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04. BLOG

MEIN BLOG 

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»WORTE UND BILDER KOMMUNIZIEREN
GEMEINSAM VIEL STÄRKER ALS ALLEINE
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- William Albert Allard -

MEIN LYRIK BLOG 

Seit Jahren schon verbinde ich Literatur, Lyrik und Gedichte mit den dazu passenden Motiven. Es ist mir eine Freude und die Texte sind mir Freunde, die sich manchmal - auf wundersame Art und Weise mit manchen meiner Arbeiten verbinden. 

REPORTAGE

Neben der Kategorie Lyric gibt es nun auch die Reportage, die es mir einfacher macht, meine Fotoreportagen zu aktuellen Anlässen zu veröffentlichen.

Viel Freude mit beiden.

Ich weiß, ich werde alles wiedersehn.

Und es wird alles ganz verwandelt sein,

ich werde durch erloschne Städte gehn,

darin kein Stein mehr auf dem andern Stein -

und selbst noch wo die alten Steine stehen,

sind es nicht mehr die altvertrauten Gassen -

Ich weiß, ich werde alles wiedersehen

und nichts mehr finden, was ich einst verlassen.


Der breite Strom wird noch zum Abend gleiten.

Auch wird der Wind noch durch die Weiden gehn,

die unberührt in sinkenden Gezeiten

die stumme Totenwacht am Ufer stehn.

Ein Schatten wird an unsrer Seite schreiten

und tiefste Nacht um unsre Schläfen wehn -

Dann mag erschauernd in den Morgen reiten,

der lebend schon sein eignes Grab gesehn.


Ich weiß, ich werde zögernd wiederkehren,

wenn kein Verlangen mehr die Schritte treibt.

Entseelt ist unsres Herzens Heimbegehren,

und was wir brennend suchten, liegt entleibt.

Leid wird zu Flammen, die sich selbst verzehren,

und nur ein kühler Flug von Asche bleibt -

Bis die Erinnrung über dunklen Meeren

ihr ewig Zeichen in den Himmel schreibt.


- Carl Zuckmayer -


ELEGIE VON ABSCHIED UND WIEDERKEHR

- Carl Zuckmayer -


Wunderbare Rezitation: Fritz Stavenhagen


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Die Vögel, schwarze Früchte

in den kahlen Ästen.

Die Bäume spielen Verstecken mit mir,

ich gehe wie unter Leuten

die ihre Gedanken verbergen

und bitte die dunklen Zweige

um ihre Namen.

Ich glaube, daß sie blühen werden

- innen ist grün -

daß du mich liebst

und es verschweigst.

- Hilde Domin -


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Und nun wollen wir glauben

an ein langes Jahr, das uns

gegeben ist, neu, unberührt,

voll nie gewesener Dinge, voll

nie getaner Arbeit, voll Aufgabe,

Anspruch und Zumutung;

und wollen sehen,

daß wirs nehmen lernen,

ohne allzu viel

fallen zu lassen von dem,

was es zu vergeben hat, an die,

die Notwendiges,

Ernstes und Großes

von ihm verlangen.


Briefe. An seine Frau Clara am 1. Januar 1907


- Rainer Maria Rilke -




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