
04. NEWS & BLOG

GESTERN NOCH IM MORGENLAND
»ICH GLAUBE, MAN SCHREIBT IMMER WIEDER
DAS GLEICHE BUCH«
- Françoise Sagan -
GESTERN NOCH IM MORGENLAND
Wenn Worte
mehr wiegen
als Taten.
Wenn ein Satz
mehr sagt
als Tausend
Morgen.
Wenn nur ein
Gedicht ein
ganzes Leben ist.
Ist dies die
vollkommenste Form
sich auszudrücken.
Mein Glück wird sein, das zu tun, wozu mich eine innere Stimme treibt; sonst will ich nichts. So Friedrich Nietzsche. Dem folge ich im Schrieben unermüdlich – wenn auch in Phasen. Es ist als suchte sich in mir eine Stimme ihren Weg. Sie fand ihn immer – ob in der Fotografie, der Musik, der Gestaltung, in der Kunst oder wie hier zu lesen – in Worten. Manchmal wünscht' ich, ich könne immer alles zur selben Zeit. Ich lernte – und nicht schmerzhaft – aber mit viel Geduld, nach und nach, einen Schritt, dann einen anderen zu gehen.
Die Kunst ist nicht alles zur selben Zeit beherrschen zu müssen, sondern hin und her wechseln zu können und diesen Wechsel dann als Gewinn und nicht als Verlust zu betrachten.
ALEXANDER-ATOLL
Aus Worten schafft er kleine Inseln
malt mit ihnen wie mit Pinseln
Worte sind sein Wegbegleiter
sind das Pferd für ihn den Reiter
Er trägt in sich ein helles Licht
nur dessen Schein erträgt er nicht
es macht ihm Angst, es gibt ihm Kraft
es macht dass er Besondres schafft
Er ist zerrissen, aufgewühlt
weil er die Wucht des Lebens fühlt
der setzt er sich mit Macht entgegen
versucht zur Mitte hin zu streben
Chemnitz, Mannheim, Nirgendwo
er sucht und findet irgendwo
eine Heimat, einen Mann
in der er mit ihm leben kann
Wann immer und mit wem er landet
an welchem Ufer er je strandet
die Welt des Fühlens ist sein Schoß
und was er fühlt und denkt ist groß
- Linnford Lavin Nnoli -
Ein Geschenk an mich - welches ich für immer wie einen Schatz hüten werde. Aus den Jahren 2007 bis 2010.
»GESTERN NOCH IM MORGENLAND«
- Eine Auswahl von Alexander Kästel -
DER ZWEITE TAG
Am Leben
Klebend
Dunkel - Fetzen des
Zweiten ohne
Licht an mir
Bricht
Gischt
Am Meer Vergessen
Regenbogen
An mir auf
Bricht
DER ZWEITE TAG
Alles -
Dunkelt
An mir
Kein Meer mehr
Keine Welle kracht
Gicht ans Ufer
Kein Leben klebt
Mehr an mir auf
- Alexander Kästel -
ALL YOU CAN EAT
In manchen Momenten
gleicht das Leben
einem großen Buffet
Wahnsinnig viele
süße Verlockungen
herzhaft - herzlich
Satt gefressen
fast übergeben
leicht bitter
"All you can eat"
stand auf der
Einladung
- Alexander Kästel -
AUFZUGEBEN
Der Versuch aufzugeben scheitert meist daran,
dass wir zu sehr an den Dingen hängen
die uns abhängig machen.
Zigaretten,
Kaffee,
Leben,
Du.
- Alexander Kästel -
BIS IN DEN TOD
Ich bin bei Dir
bis ans Ende
unserer Tage.
Sooft gehört.
Ich hab's geglaubt
am Ende jenes Tages
Und bin nicht enttäuscht
dass wir beide weiterleben.
- Alexander Kästel -
DAS GESCHENK - GIOTTO
Was darf ich Dir noch schenken
außer der Liebe in meinen Händen
Die zart verletzt und langsam nimmt
was Dir und mir die Welt bestimmt
- Alexander Kästel -
DEIN NAME
Angenommen jedes Wort
das ich geschrieben habe,
jedes noch so kleine Wort
solle einen Namen tragen.
Dann würde jeder lesen können
wie es ist wenn ich sie schreibe.
Und du würdest in meinen Worten
nur noch deinen Namen finden.
- Alexander Kästel -
DICH FAST ALLES
Dich zu lieben
und dich zu denken
Dich zu suchen
und dich zu trinken
Dich berühren
und tief versinken
Um dich alles
und mich zu finden
- Alexander Kästel -
DIE AUFGABE ZU VERGESSEN
Die Aufgabe Dich zu vergessen
scheitert mit der Wahrscheinlichkeit
Dir im Treppenhaus zu begegnen.
Seit dem lauf' ich mehrmals
am Tage zum Briefkasten,
in den Keller,
zum Müll.
Nur um die Aufgabe
zu vergessen.
- Alexander Kästel -
DIE KURZE FLUCHT
Die kurze Flucht
in fremde Arme
In der Hoffnung
Dich zu finden
Die kurze Flucht
in diesem Dunkel
Mit dem Wissen
nichts zu finden
- Alexander Kästel -
DIE WUNDERBARE GROSSE
Dich zu vergleichen
mit der Galle,
die mir entfernt wurde
wäre dir gegenüber nicht Fair
Vielmehr wäre es
als hätten sie mich
ganz und gar ausgehöhlt
Eine leere Hülle ausgestopft
mit Fetzen von Erinnerungen
An eine Wunderbare Große ...
- Alexander Kästel -
DU NUR DU
Wenn du mich fragst:
"Was war das schönste in deinem Leben?"
Ohne Lügen, könnt ich sagen:
"Du - in allen Tagen."
- Alexander Kästel -
EIN LEBEN OHNE DICH
Ein Leben ohne Dich
kommt mir im Moment
so endlos leer und kalt vor.
Es heißt:
Mein ganzes,
noch kommendes Leben
ohne Dich.
Nicht eine Woche
oder einen Monat,
auch kein Jahr,
sondern das ganze Leben
bis ich sterbe.
Wenn ich vorher sterbe,
war mein Leben mit Dir
das längste.
Ich hab´ nicht mehr viel Zeit!
- Alexander Kästel -
EINE SEKUNDE
Mit jeder Minute glaube ich
zerbrechen zu müssen.
Zum Glück sind da 59 Sekunden,
die mich im Ganzen lassen.
- Alexander Kästel -
ER ...
Ersehnt.....
Erhofft.....
Erträumt....
Erwünscht...
Erfahren....
Erlebt......
Erkannt.....
Erlogen.....
Hätte eine andere Reihenfolge etwa
Erfreut…?
- Alexander Kästel -
FAST PERVERS
Liebe vergeht nicht von heute auf Morgen,
man muss sie sich abgewöhnen,
wie eine schlechte Angewohnheit.
Fast pervers in diesem Zusammenhang
von Liebe zu sprechen.
- Alexander Kästel -
FAST STILLSTAND
Mit jedem Tag
den du nicht
da bist
Vergeht der Wunsch
auf den nächsten
zu warten
In ein zwei Wochen
sollte meine Welt
still stehen
- Alexander Kästel -
FENSTER PUTZEN
Leuchtend hell schreit die Sonne
durch meine Fenster.
Stark getrübt
vom Dreck an ihnen.
Entscheide nun
ob ich mein Augenlicht
oder meine Aussicht
verlieren soll.
So oder so
werden wir uns
nicht wieder sehen.
- Alexander Kästel -
FEUER & EIS
Wie Feuer und Eis
Gut und Böse
Schwarz und Weiß
Liebe und Hass
Uns eint so wenig
würden wir nicht
hin und wieder
diese Rollen tauschen
- Alexander Kästel -
FRISS
Du frisst alles auf
was dir mein Herz
zum Fraße vorgeworfen hat
Nun Friss auch den Rest
von mir - den dein Herz
hier hat liegen lassen.
- Alexander Kästel -
GEGENSÄTZE
Im Gegensatz zu dir
habe ich gelernt,
Dinge, die unscheinbar sind
scheinbar wahr zu nehmen.
Im Gegensatz zu dir,
beneide ich dich ab und zu
um diese Gabe,
Dinge scheinbar
als unscheinbar
zu empfinden
- Alexander Kästel -
GIFTIGE WÄRME
Von giftigen Blattwerk umgeben,
wissentlich das es schaden wird.
Bedeckt von einem bitteren Hauch
Glückseligkeit, der wärmt
um das Herz zu vergiften.
Schlaf sicher ein
und sage dir:
WACH ENDLICH AUF!
- Alexander Kästel -
IMMER WEITER DENKEN MIT ZU
Im Denken allein
sich dem Schmerz
hinzugeben
zu erliegen
Nicht auszumalen
aufzuhören
an Dich
zu denken
- Alexander Kästel -
IN DUNKELSTER NACHT
Im Schutz der Dunkelheit
Wo keiner das Licht sehen kann
Was in mir versucht
Mich in Fetzen zu reisen
Greifst Du nach mir
Brichst mich auf
Geblendet von dem
Was ich zu schützen versuchte
Schamlos hell
Mit gleißendem Strahl
Verbrennt in mir die Sonne
Und lässt mich Momente lang
Im Kegel der Angst stehen
Sei mein Schild mein Schwert
Und schenk mir Schatten
Begrabe mich in Dir
Sonst kommt sie zurück
Noch viel heller - in dunkelster Nacht
- Alexander Kästel -
JOBANGEBOT
Eine Freundin sagte zu mir,
ich müsse mich lieben
um das Glück finden zu können.
Schade, dass der Job schon vergeben ist.
- Alexander Kästel -
KLEINE FLUCHT
Einfach gehen und alles hinter sich lassen
Wie oft entscheiden diese Dinge unser Tun
Statt dazubleiben und neu aufzubauen
Schaue ich beruhigt in die Ecke
Die Koffer sind noch gepackt
- Alexander Kästel -
KÖNNTE SEIN
Könnte sein das du mir fehlst,
Könnte sein das ich dich suche,
Könnte sein das wir uns lieben,
Könnte sein
wenn´s nicht so wär'.
- Alexander Kästel -
KOMPROMISSE
Unsere Standpunkte,
gespiegelt,
stehen fest,
Auf diesen,
die uns
die Welt
bedeuten.
Ein Kompromiss,
nur zwei
oder drei
Schritte,
Würden
jede Welt
ins trudeln
bringen.
- Alexander Kästel -
KONSERVE
Ich hätte besser
dieses Shirt von dir:
Nie anziehen
Nie waschen und
es in eine Plastikfolie
schweißen sollen
Um dich darin
zu konservieren
Ich hab' es angezogen
Hab's gewaschen
Und nicht nur
mit meinem Duft bestäubt
Ertappe mich wie ich benommen versuch'
noch dich darin zu riechen
- Alexander Kästel -
LIEBSTER GIOTTO
Vergiss alle Namen
Die ich dir gab
In mancher Nacht
Und verrat
Mir den einen
Nur mir
Ganz
Allein
Für hier
Und Heute
Und immer
Nur Dein
- Alexander Kästel -
LIVESHOW
Ab hier geht verloren,
was der Welt des Geldes
und der Macht
am Herzen
wuchert.
Ab hier ist
meine Welt.
Wo Münzen aus Tränen
und die mächtigsten die Liebenden sind.
Ab hier liegt mein Herz frei.
Seziert vom Wahnsinn.
Wahnsinn,
du bist Live dabei.
- Alexander Kästel -
MORGEN IST FEIERTAG
Schon der Versuch
daran zu denken
wie es wohl ist
Dich nach langer Zeit
erneut zu sehen
Lässt in mir
nur den Zustand
einer seltsamen
Ruhe zu
Ruhe vor dem Sturm
Morgen ist Feiertag
Die Vorräte reichen nicht
Ich sollte noch einkaufen
Seltsam
statt an Dich zu denken
mach ich mir Sorgen
ob der Kaffee reicht
- Alexander Kästel -
NEUN LEBEN
GrauSchwarzTiefer
FarbenRausch
MaltBilder
StummeSchreie
EinMoment
DerStille
NebenMir
BistDu
GrauSchwarzTiefe
ErInnerungen
AnDenLärm
InMir
ErWacht
ZumNeuenLeben
NeunNeueLeben
NehmIchMir
BisIch
FarbenFrohBunt
InEinemDavon
ErWachInDir
- Alexander Kästel -
NUR EIN WUNSCH
In der Zeit der größten Angst
fragte ich Dich
"Was wäre jetzt Dein Wunsch"
Zögernd überlegt
"ein Auto" sagtest Du
Schön zu wissen
Das Du meine Angst
nicht kennst
- Alexander Kästel -
SCHLAFLOS
Von der Nacht betäubt
In Träume gebunden
Unendliche Sehnsucht
Unendlich die Stunden
Süßes Gift im Körper
Gefangen im Sein
In der einen die Liebe
In der anderen Hand
Ein Stein
- Alexander Kästel -
SÜSSE LÜGEN
Im Ansatz dem Glauben entrissen
dass Du mir fehlen könntest
Die gleiche gähnende Leere
klafft wie eine süße Lüge
aus Deinen Augen
Was soll's
außer Dir
fehlt nichts
- Alexander Kästel -
TANTALUSQUAL
Das was bitter schmeckt
und sicher ist
Wird süßlich abgelöst
dass man vergisst
In langer Bitternis
War einst mein Herz
Süßlich abgelöst
Ein Stein der schmerzt
- Alexander Kästel -
TRAUMATA
Abgrundtief ist die Angst in meinen Augen
Tausend Meter tiefe Schächte
Hunderttausende Erinnerungen
Nur eine von Millionen glitzert
Die Gier verlangt nach ihr
Zu spät -
Ausgelöst!
- Alexander Kästel -
UMGEDREHT
Wenn man Liebe einmal umdreht
um anders zu empfinden.
In der Hoffnung dass dies Empfinden
einem besser täte.
Ich würd´ statt Angst nur "ebeiL" fühlen.
- Alexander Kästel -
VERLORENER GLAUBE
Glauben heißt für mich,
sich an etwas festhalten
was man nicht genau weiß.
Ich bin froh darum,
Dich zu wissen
statt an Dich zu glauben
- Alexander Kästel -
VERMISSTE DINGE
Heute standest Du vor meiner Tür,
fragtest, ob Du was holen darfst.
Deinen Rasierer, drüben im Bad,
den hast Du noch vermisst.
Ich denk nun hast Du alles,
hab nichts gesagt.
Ohne Blicke gab ich Dir,
wonach du verlangst.
Schloss die Tür
mit leichter Hand
und schwerem Herzen.
Ich bin noch hier,
rief es ganz leis'
und dumpf
schallt es
durch den
leeren
Flur.
Erinner' Dich
Ich bin
noch
hier.
- Alexander Kästel -
WAHLLOSES ENDE
Wenn ich die Wahl hätte,
noch einmal neu anzufangen.
Ich wollt da beginnen
wo alles endet.
- Alexander Kästel -
WIE ES MAL WAR
Ich sitze am Anfang
ein wenig versetzt
nicht ganz genau so
wie es mal war.
Beobachte den leeren Tisch
und mit der Zeit,
sehe ich uns da sitzen.
Wie es mal war.
Es war ein Tag wie heute,
nur viel heißer
und in der Luft
lag so ein magischer Duft.
In deinen Augen,
die Hoffnung
und in meinen,
ich war geblendet von Dir.
Ich komme morgen wieder,
und vielleicht,
wenn es denn geht
sitz ich dann hier.
- Alexander Kästel -
DIE AUFERSTEHUNG DER LIEBE
Lieblos leben?
Dann doch besser
Leblos lieben!
Süßlich steigt Leben
Aus dem kalten Grab
Und es stinkt
Zum Himmel
- Alexander Kästel -
ZWEITAUSEND UND 33 JAHRE
1000 Jahre ward mein Leiden
Zitternd schmerzlich fast gewollt
Erfleht Erlösung hin zum Scheiden
Bis mein Wort im Nichts verrollt
1000 Jahre musst ich weinen
Sog mich aus und wurde wüst
Ließ keine Träne mehr den meinen
Bis dass der trocken Tod mich grüßt
1000 Jahre werd ich leben
Werde lachend
Liebend
Schrei’n
Den kleinen Rest davon
Den werd ich:
Nur mit Dir
Von Herzen sein.
- Alexander Kästel -
VON SCHLANGEN UND MENSCHEN
Lügen haben kurze Beine...
... deshalb haben Schlangen keine?
Wär' der Mensch nur halb so ehrlich...
... Wär'n selbst die bei uns entbehrlich!
- Alexander Kästel -
SIEBEN BILDER TIM
Ich seh' Deine Bilder
Sieben Stück an der Zahl
Und ich kann es nicht fassen
Sie weder Greifen
Noch den Versuch
Dies zu lassen
- Alexander Kästel -
DIE NICHT-ENDENDE LIEBE
Da wir uns nicht
lieben können
Und da wir uns auch nicht
nicht lieben können
Wär’ der beste Weg
nicht zu lieben
Wenn wir uns schon
nicht lieben können
- Alexander Kästel -
TRAUMGESCHLACHTET
Im Traum
lag ich da:
Gefallen in
der Schlacht.
TraumSchlachten
Hausgemacht
Traum- ge - Schlachtet
Frisch am Stück!!!
Mein Traum liegt frei
und starb zum Glück!
- Alexander Kästel -
WEIN UND SEIN
Auf die Frage:
Ob wir am Abend
gesellig etwas trinken wollen
Ich geh nun fotografieren
und habe gar keinen Wein
Dann werd ich weit marschieren
Und heute Abend
so hoff ich doch
Ganz fürchterlich
- und - müde sein
- Alexander Kästel -
SIEBEN BILDER II
Ich kann sie nun fassen
Die sieben Bilder.
Mein Herz!
Weißt du noch?
Ich sollt sie nun lassen
Die sieben Bilder
Mein Schmerz!
Das weißt du doch!
Zieh durch dunkle Gassen
Such neue Bilder dir.
In meinem Herz
Was bleibt?
Du - für immer hier!
- Alexander Kästel -
VOM STERBEN DER HERZEN IM WIND
Schrie Er:
Es sei vollbracht!!!
Der Wind!!!
Er nahm ihm
Erst das Herz
Dann die Arme
Und den Kopfe ab
Schwankt er da
Mitnichten Pracht
Der Wind!!!
Er jammert
Heult
Und tobt
Er ließ sich tragen
in der Not
- Alexander Kästel -
DIE GOLDENEN FALLEN
Es ertrinkt mein Herz in Traurigkeit,
zu sehen wie sie fallen.
Sie fallen wie die Tage hin,
wie die, die bald die Nacht verlangen.
Zu sehr geweint hab ich um sie.
Um jedes einzelne von ihnen.
Zu hunderten.
Es fallen alle!
Man trug sie weg,
fegt sie zusammen.
Gepresst hab ich das eine nur,
für immer in mein Herz gefangen.
- Alexander Kästel -
DAS WAS IRRE TUN
Niemals geben,
geben wir
den Irren
einen Grund.
Am Zweifeln
und am Tun,
von dem,
was ganz
normale Irre
tun.
- Alexander Kästel -
HERBSTZEITLOSEN
Es ist nicht mein Wunsch
dem müden alten Herbst
auch nur eine kleine
weiche Träne nachzuweinen.
Wenn – dann nur die eine:
Die Deine!
Die so spät im Jahr
erst blühte.
Und mit voller herzenswärmster Güte
an mir, in mir und durch mich verglühte.
- Alexander Kästel -
DAS KLOPFEN
Wenn wir: Erstmals
im Trubel dieser Zeit
verweilten – und nicht
wie viel zu oft – im Gleichschritt
mit dem Wahnsinn eilten
Wenn wir ausruhen würden – Ganz stille steh`n
Dann kannst vielleicht auch Du`s vernehmen
Mein kleines – leises schwaches Klopfen
Frei von Leiden – frei vom Schmerz
Wie es pocht – Als honigsüße Tropfen
An Deinen Pforten – In Dein Herz
- Alexander Kästel -
LIEBESLIED AUF ABWEGEN
Die Tage werden grauer
müder – leer.
Das Leben und das
Herz – wiegt schwer.
Mit letzter Kraft
erreicht es mich,
Dein leises Wort:
„Ich liebte Dich“.
Du liebtest mich?
Dann bleib ich fort!
Verweil’ mit dir
an diesem Ort.
Wo Du mein Herzensfeuer schürst
und meine Seele wohl berührst.
- Alexander Kästel -
VON EINFACHEN WÄNDEN ...
Träumst mit mir
so gut du kannst
Nimmst mich tapfer
bei der Hand
Rennst mit mir
so schnell du kannst
Meinst mich sicher
an der Hand
Läufst und läufst
und siehst sie nicht
An deiner Hand
zerbreche ich
Denn du kannst
durch Wände fliegen
Eilst hindurch
nur ich bleib liegen
Manche hörten dumpf nen Knall
Der Notarzt kommt,
bedauert sehr:
Einfacher Frontalaufprall
- Alexander Kästel -
AUF DER SUCHE NACH
Wartend auf den großen Knall.
Auf einen Lichtstrahl:
Donnerhall!
Sagt du mir:
Ich könnt`s nicht sehen.
Lässt mich doch
Inmitten stehen.
- Alexander Kästel -
HERZENSMOHNMOMENTE
Fein,
wie ein
rotsamtenes, entfachendes
Feuer im Herzen.
Flattrig im Wind.
Voller Sehnsucht.
So voll schon
an Schmerzen.
So zart,
so rot,
so lieb, (Ach – wie lieb.)
So klein.
Sollst nie ohne mich,
niemals mehr!
Sollst du ...
... auch nur einen,
den klitze, den kleinsten
Herzensmohnmoment
alleine sein.
- Alexander Kästel -
AM MEER
Schön: Zu sehen,
wie die Jahre:
Im Lauf der Zeit – der Brandung
seicht verlanden.
Sich verformten – uns verstanden.
Sich in unsre Herzen bannten.
Schön: Zu sehen,
wie all dies, heimlich – doch geschah.
Wie zwei Steine – die am Strand
sich reiben an den Wellen.
Dicht an Dir – an Deiner Hand.
Erst zu Kiesel – bald zu Sand.
- Alexander Kästel -
LIEBE KANN DOCH FLIEGEN
Die Liebe ist uns weggeflogen,
fühl’n uns beide sehr betrogen.
Ich hab sie noch - tönt`s leis
Du denkst: „Ich auch!“.
Und ich: „Ich weiß“.
Doch: Finden kein Betrüger.
Und sind am Ende
jenen Tages - Beide
kein Deut klüger.
- Alexander Kästel -
KLIENSEIN
Klein und
Schwach
Ein Hauch Sein
im Nichts der
Gewalten Zeit
Verglichen mit
Aller Über- und Un-
Menschlichkeit
An Dir – will
Ich mich messen
Allein
Darf nun hin
und wieder
Menschlich
Klein
Schwach und sein
- Alexander Kästel -
DIE WELT
Die Welt wird mir immer
das Raubtier bleiben,
wie sie sich mir vorgestellt hat.
Vorgestellt habe ich mir
das anders.
- Alexander Kästel -