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04. BLOG

MEIN BLOG 

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»WORTE UND BILDER KOMMUNIZIEREN
GEMEINSAM VIEL STÄRKER ALS ALLEINE
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- William Albert Allard -

MEIN LYRIK BLOG 

Seit Jahren schon verbinde ich Literatur, Lyrik und Gedichte mit den dazu passenden Motiven. Es ist mir eine Freude und die Texte sind mir Freunde, die sich manchmal - auf wundersame Art und Weise mit manchen meiner Arbeiten verbinden. 

REPORTAGE

Neben der Kategorie Lyric gibt es nun auch die Reportage, die es mir einfacher macht, meine Fotoreportagen zu aktuellen Anlässen zu veröffentlichen.

Viel Freude mit beiden.

Vielleicht aber braucht Gott die Sehnsucht,

wo sollte sonst

sie auch bleiben,

Sie, die mit Küssen und Tränen und Seufzern füllt die

geheimnisvollen Räume der Luft-


Vielleicht ist sie das unsichtbare Erdreich,

daraus die glühenden

Wurzeln der Sterne treiben-

Und die Strahlenstimme über die Felder der Trennung, die zum

Wiedersehn ruft?


O mein Geliebter, vielleicht hat unsere Liebe in den Himmel

der Sehnsucht schon Welten geboren-

Wie unser Atemzug, ein-und aus, baut eine Wiege für Leben

und Tod?


Sandkörner wir beide, dunkel vor Abschied, und in das goldene

Geheimnis der Geburten verloren,

Und vielleicht schon von kommenden Sternen, Monden und

Sonnen umloht.


- Nelly Sachs -

Anmerkung:

Alles beginnt mit der Sehnsucht. Immer ist im Herzen Raum für mehr, für Schöneres, für Größeres. Das ist des Menschen Größe und Not: Sehnsucht nach Stille, nach Freundschaft und Liebe. (N.Sachs)


VIELLEICHT ABER BRAUCHT GOTT DIE SEHNSUCHT

- Nelly Sachs -


Rezitation: Claudia Mischke



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Grosse Stadt mit Aufwand von Geräuschen

rollst du laut und lachend um mich her.

Deine Häuser glänzen, doch sie täuschen

und das Wohnen wird in ihnen schwer.

Wenn in deinen weitbewegten Nächten

eine Stille plötzlich um sich greift

wird es bang, als ob die Häuser dächten

an das Elend, das in ihnen reift.

Diese Stille ist nicht wie das freie

weite Schweigen das auf Wäldern weht;

alles ängstigt sich vor einem Schreie

und der unerhörte Schrei entsteht.

Und er kommt heran die leeren Straßen

und er nährt sich wie (ein) großes Tier

von der Stille, wachsend ohne Maßen

Ist er nah, als stiege er aus mir.

Er ist alles, schwingt um alle Dinge

und durch alle Fugen tritt er ein

und die Stadt ist nur ein Ding, geringe

und vergessen, in dem großen Schrein.


- Rainer Maria Rilke -

Anmerkung:

Wolle nie irgendeine Beunruhigung, irgendein Weh, irgendeine Schwermut von deinem Leben ausschließen, da du doch nicht weißt, was diese Zustände an dir arbeiten! (R.M.Rilke)


GROSSE STADT

- Rainer Maria Rilke - Rezitation: Ben Becker


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Es gehen Menschen vor mir hin

Und gehen mir vorbei, und keiner

Davon ist so, wie ich es bin.

Es blickt ein jedes so nach seiner

Gegebenen Art in seine Welt.


Wer hat die Menschen so entstellt??


Ich sehe sie getrieben treiben.

Warum sie wohl nie stehenbleiben,

Zu sehen, was nach ihnen sieht?

Warum der Mensch vorm Menschen flieht?


Und eine weiße Weite Schnee

Verdreckt sich unter ihren Füßen.

So viele Menschen. Mir ist weh:

Keinen von ihnen darf ich grüßen.


- Joachim Ringelnatz -

Anmerkung: Wenn ich die Gesichter rings studiere, Frage ich mich oft verzagt: Wieviel Menschen gibt's und wieviel Tiefe? (J.Ringelnatz)


LEBHAFTE WINTERSTRASSE

- Joachim Ringelnatz -


Wunderbar rezitiert von: Otto Sander


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