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04. BLOG

MEIN BLOG 

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»WORTE UND BILDER KOMMUNIZIEREN
GEMEINSAM VIEL STÄRKER ALS ALLEINE
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- William Albert Allard -

MEIN LYRIK BLOG 

Seit Jahren schon verbinde ich Literatur, Lyrik und Gedichte mit den dazu passenden Motiven. Es ist mir eine Freude und die Texte sind mir Freunde, die sich manchmal - auf wundersame Art und Weise mit manchen meiner Arbeiten verbinden. 

REPORTAGE

Neben der Kategorie Lyric gibt es nun auch die Reportage, die es mir einfacher macht, meine Fotoreportagen zu aktuellen Anlässen zu veröffentlichen.

Viel Freude mit beiden.

Ich ließ meinen Engel lange nicht los,

und er verarmte mir in den Armen,

und wurde klein, und ich wurde groß:

und auf einmal war ich das Erbarmen,

und er eine zitternde Bitte bloß.


Da hab ich ihm seine Himmel gegeben, –

und er ließ mir das Nahe, daraus er entschwand;

er lernte das Schweben, ich lernte das Leben,

und wir haben langsam einander erkannt …


Seit mich mein Engel nicht mehr bewacht,

kann er frei seine Flügel entfalten

und die Stille der Sterne durchspalten, –

denn er muss meiner einsamen Nacht

nicht mehr die ängstlichen Hände halten –

seit mich mein Engel nicht mehr bewacht.

– Rainer Maria Rilke -

Wie versprochen, fanden wir eine kleine, schöne Lösung für unsere Fotografien. Zwar gibt es keine – auch für mich wunderbare – Fotowand, mit über 400 Momenten und zig-dutzenden Geschenken. Doch wir haben ein paar Engel, als Menschen & als eben solche, die unsere Gäste mitbekommen und ToGo auch mitnehmen dürfen. Sie wehen ein wenig wie Tibetische Gebetsfahnen aus Nepal durch das R2 Quadrat und grüßen so die Menschen und tragen nur gute Wünsche.


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Es kommen härtere Tage.

Die auf Widerruf gestundete Zeit

wird sichtbar am Horizont.

Bald mußt du den Schuh schnüren

und die Hunde zurückjagen in die Marschhöfe.

Denn die Eingeweide der Fische

sind kalt geworden im Wind.

Ärmlich brennt das Licht der Lupinen.

Dein Blick spurt im Nebel:

die auf Widerruf gestundete Zeit

wird sichtbar am Horizont.


Drüben versinkt dir die Geliebte im Sand,

er steigt um ihr wehendes Haar,

er fällt ihr ins Wort,

er befiehlt ihr zu schweigen,

er findet sie sterblich

und willig dem Abschied

nach jeder Umarmung.


Sieh dich nicht um.

Schnür deinen Schuh.

Jag die Hunde zurück.

Wirf die Fische ins Meer.

Lösch die Lupinen!

Es kommen härtere Tage.


- Ingeborg Bachmann -



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Du entfernst dich von mir, du Stunde.

Wunden schlägt mir dein Flügelschlag.

Allein: was soll ich mit meinem Munde?

mit meiner Nacht? mit meinem Tag?


Ich habe keine Geliebte, kein Haus,

keine Stelle auf der ich lebe

Alle Dinge, an die ich mich gebe,

werden reich und geben mich aus.


Schlussstück:

Der Tod ist groß. Wir sind die Seinen. Lachenden Munds. Wenn wir uns mitten im Leben meinen, wagt er zu weinen, mitten in uns.


- Rainer Maria Rilke -



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