Ein Gedicht schreiben
ohne Ballast
zum Beispiel Spätherbst
leeres Schneckenhaus Spinnweben
lautlos Fallendes
im Geflüster der Bäume.
- Rainer Brambach -
04. BLOG
MEIN LYRIK BLOG
Seit Jahren schon verbinde ich Literatur, Lyrik und Gedichte mit den dazu passenden Motiven. Es ist mir eine Freude und die Texte sind mir Freunde, die sich manchmal - auf wundersame Art und Weise mit manchen meiner Arbeiten verbinden.
REPORTAGE
Neben der Kategorie Lyric gibt es nun auch die Reportage, die es mir einfacher macht, meine Fotoreportagen zu aktuellen Anlässen zu veröffentlichen.
Viel Freude mit beiden.
Ein Gedicht schreiben
ohne Ballast
zum Beispiel Spätherbst
leeres Schneckenhaus Spinnweben
lautlos Fallendes
im Geflüster der Bäume.
- Rainer Brambach -
Gestern nachts, als alles schlief,
Kaum der Wind mit ungewissen
Seufzern durch die Gassen lief,
Gab mir Ruhe nicht das Kissen,
Noch der Mohn, noch, was sonst tief
Schlafen macht, – ein gut Gewissen.
Endlich schlug ich mir den Schlaf
Aus dem Sinn und lief zum Strande.
Mondhell war's und mild, – ich traf
Mann und Kahn auf warmem Sande,
Schläfrig beide, Hirt und Schaf: –
Schläfrig stieß der Kahn vom Lande.
Eine Stunde, leicht auch zwei,
Oder war's ein Jahr? – da sanken
Plötzlich mir Sinn und Gedanken
In ein ew'ges Einerlei,
Und ein Abgrund ohne Schranken
Tat sich auf: – da war's vorbei!
– Morgen kam: auf schwarzen Tiefen
Steht ein Kahn und ruht und ruht ...
Was geschah? so rief's, so riefen
Hundert bald: was gab es? Blut? –
Nichts geschah! Wir schliefen, schliefen
Alle – ach, so gut! so gut!
- Friedrich Nietzsche -
DER GEHEIMNISVOLLE NACHEN
- Friedrich Nietzsche -
Rezitation: Klaus Kinski https://youtu.be/KUXsI0Dqoe4
Manchmal kommt es,
daß die Liebe uns einreden will,
wir könnten andere sein,
als wir sind.
Wir glauben es auch,
solange die Liebe
noch lauter ist
als wir selber.
Wehe aber,
die Liebe muß Atem holen.
Dann hören wir wieder
auf uns,
dann können wir
nicht mehr sein, wie wir wollen,
dann müssen wir sein,
wie wir sind.
Nicht die Liebe ist es,
die uns ändert.
Andere werden wir nur,
wenn wir uns nicht mehr
ertragen können,
wenn wir uns nicht mehr
genügen, so
wie wir sind,
Freilich -
uns selber zu ändern,
sind Kräfte vonnöten,
mit denen
man Welten erschafft.
Einzig aber die Liebe
gibt uns dazu
die Kraft.
- Heinz Kahlau -
Anmerkung: Alles, was der Mensch wirklich beherrscht und versteht, was ihm klar und einfach vorkommt, kann er auch in klaren Worten aussagen und beschreiben. (H.Kahlau)
GEDICHT
- Heinz Kahlau -
Wunderbar rezitiert von: Fritz Stavenhagen