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04. BLOG

MEIN BLOG 

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»WORTE UND BILDER KOMMUNIZIEREN
GEMEINSAM VIEL STÄRKER ALS ALLEINE
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- William Albert Allard -

MEIN LYRIK BLOG 

Seit Jahren schon verbinde ich Literatur, Lyrik und Gedichte mit den dazu passenden Motiven. Es ist mir eine Freude und die Texte sind mir Freunde, die sich manchmal - auf wundersame Art und Weise mit manchen meiner Arbeiten verbinden. 

REPORTAGE

Neben der Kategorie Lyric gibt es nun auch die Reportage, die es mir einfacher macht, meine Fotoreportagen zu aktuellen Anlässen zu veröffentlichen.

Viel Freude mit beiden.

Ich sehe seit einer Zeit,

wie alles sich verwandelt.

Etwas steht auf und handelt

und tötet und tut Leid.

Von Mal zu Mal sind all

die Gärten nicht dieselben;

von den gilbenden zu der gelben

langsamem Verfall:

wie war der Weg mir weit.

Jetzt bin ich bei den leeren

und schaue durch alle Alleen.

Fast bis zu den fernen Meeren

kann ich den ernsten schweren

verwehrenden Himmel sehn. - Rainer Maria Rilke -

BILDNUMMER: B0001308



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Dieser Weg war seltsam und verlassen,

nur von bösen Engeln heimgesucht,

wo ein Trugbild namens Nacht als König, stolz auf einem schwarzen Thron regiert.


Diesen Landstrich habe ich vor kurzem erst erreicht,

vom düsteren Thule her.

Eine wilde wundersame Gegend,

außerhalb der Macht von Raum und Zeit


Tiefe Täler, grenzenlose Fluten, Klüfte, Höhlen, ewig weite Wälder,

Formen, die sich nicht entdecken lassen,

weil die Tränen das Gesicht bedecken.

Berge stürzen immer wieder in die Meere ohne Küste.

Meere, die beständig wogen und zu Feuerhimmeln streben.

Grenzenlose Seen verbreiten leise unaufhaltsam stilles,

totes Wasser.

Wasser, das so einsam, still und kalt unterm Schnee der Wasserlilien liegt.


An den Seen, die ihre Wasserfluten ewig wachsen lassen,

still und tot.

Ihre Wellen liegen kalt und trostlos unterm Schnee der weißen Wasserlilien.

Bei den Bergen, gar nicht weit vom Fluss, dessen Fluten wie geknebelt murmeln.

Bei den grauen Wäldern und beim Sumpf,

darin Molch und Kröte Obdach finden.

Bei den trüben Seen und tiefen Löchern,

wo die Leichengeister gerne hausen.

Bei dem Ort der nur dem Unheil dient

und in jedem angstgefüllten Winkel,

da trifft nun der bleiche Reisende die verblassten Bilder der Vergangenheit.


Leichentuchverhüllte Formen seufzen,

als sie ihn mit ihrem Hauch berühren.

Weiße Formen, die vor langer Zeit und mit Schmerzen freigelassen wurden.

Für das Herz, das ohne Ende leidet

ist dies eine sanfte schöne Gegend.

Für den Geist, der stehts im Schatten geht,

ist es – oh – es ist ein goldenes Land.

Aber wer dies dunkle Land bereist, fürchtet sich es offen zu betrachten.

Und so werden seine vielen Rätseln niemals einem schwachen Menschenauge offenbart.

So sagt es der König, der verbot, dass die Wimpern von den Augen weichen.

Und so sieht die Seele, die vorübergeht

alles nur wie hinter Eisengittern.

Diesen Weg, so seltsam und verlassen,

nur von bösen Engeln heimgesucht,

wo ein Trugbild namens Nacht als König

stolz auf einem schwarzen Thron regiert,

bin ich aus dem dunklen Thule kommend

kürzlich voller Freude heimgewandert. - Edgar Allan Poe -

BILDNUMMER: B0001300


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Man muß weggehen können

und doch sein wie ein Baum:

als bliebe die Wurzel im Boden,

als zöge die Landschaft und wir ständen fest.

Man muß den Atem anhalten,

bis der Wind nachläßt

und die fremde Luft um uns zu kreisen beginnt,

bis das Spiel von Licht und Schatten,

von Grün und Blau,

die alten Muster zeigt

und wir zuhause sind,

wo es auch sei,

und niedersitzen können und uns anlehnen,

als sei es an das Grab

unserer Mutter. - Hilde Domin -

BILDNUMMER: 22100575

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